Ob im Parteiprogramm, auf der Speisekarte oder auf dem Etikett deines neuen Pullovers – überall lesen wir „nachhaltig“. Zehn Buchstaben, die uns ein gutes Gewissen machen. Nur was, wenn diese zehn erleichternden Buchstaben nur mehr leere Hüllen sind, ein Marketinginstrument der Industrie? Denn Hand aufs Herz: Unser Verhalten hat oft nichts mehr mit Nachhaltigkeit zu tun. Und so fragen wir uns zurecht: „Ist der grüne Trend vorbei?”
Fliegen ist ein Klimakiller. Zum Beweis: Ein Flug von Deutschland auf die Malediven und zurück verursacht rund drei Tonnen CO2 – pro Person. Und trotzdem war der Himmel nie voller. Weder die Inflation noch die steigenden Ticketpreise, geschweige denn der Umweltschutz, können uns am Boden halten.
Laut Flightradar24 erreicht unsere Reiselust ein Rekordniveau. Allein am 6. Juli 2023 zählte der Luftfahrt-Tracking-Konzern 134.386 Flugzeuge in der Luft – und das ohne Privatjets und Frachtflieger. So steht außer Frage: Unsere Entdeckerlust ist gerade größer als unsere Klimasorgen. Expert:innen sprechen von einer Post-Corona-Entwicklung. Nach drei Jahren Pandemie treibt uns die Fear of missing out (FOMO) in die Welt hinaus.
Der Bio-Boom ist vorbei. 2022 verzeichnete die Öko-Branche erstmals einen Einbruch. Zum Jahresende hin berichtete der Deutsche Bauernverband von einem Minus von 4,1 Prozent. Der Schuldige? Die Inflation. Die steigenden Lebenshaltungskosten halten uns vom Bio-Siegel fern.
Fast Fashion hat zwar nicht mehr den besten Ruf, landet aber immer noch viel zu oft in unseren Einkaufstüten. 20 Euro für eine Jeans – wer kann da schon den Geldbeutel geschlossen halten?
Ein Ende der Fast-Fashion-Ära ist noch lange nicht in Sicht. Im Gegenteil: Bis 2027 soll die „Einweg-Mode“ bis zu 1,77 Billionen Euro erwirtschaften. Nachhaltig sieht definitiv anders aus.
Spätestens seit dem Krieg in der Ukraine hat sich unsere Einstellung zu Konsum und Nachhaltigkeit wieder verändert. Da ist diese neue Egal-Attitüde, ganz nach dem Motto „Wir haben jetzt doch ganz andere Probleme.“ Und so konzentrieren wir uns auf das Hier und Jetzt. Die Zukunft kann warten. Denn ganz ehrlich: Wer hat noch Zeit für Umweltschutz, wenn die Weltpolitik im Chaos versinkt? Da muss man doch auf sich und seine Bedürfnisse schauen. Fernreisen nach Bali, schicke SUVs, die neuesten Fashion-Trends – jetzt ist alles erlaubt.
Aber genau jetzt ist der sorgenvolle Blick in die Zukunft so wichtig. Nicht, dass wir in zehn Jahren unseren temporären Egoismus bereuen.
Nachhaltigkeit bedeutet nicht, komplett auf die schönen Dinge im Leben zu verzichten. Gegen ein gutes Buch, eine zeitlose Schallplatte oder stylische Kleidung gibt es nämlich nichts einzuwenden. Es kommt nur auf das Wie an.
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Einfach, oder? Und du tust gleich dreifach Gutes: Du machst deine gebrauchten Sachen zu Geld, schenkst ihnen ein neues Zuhause und schonst auch noch den Planeten – Respekt.
Reden wir Klartext: Wie viele Dinge sammeln sich in deiner Wohnung? Wenn es nach dem Statistischen Bundesamt Deutschland geht, müssten es um die 10.000 sein.
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Wie macht sich die EU beim Klimaschutz? Lassen wir Zahlen sprechen. Unser CO2-Report für Europa schaut ganz genau hin.
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