Der Secondhand-Shopping-Guide für Anfänger:innen

Ein Fantasy-Roman, der schon viele Augen zum Leuchten gebracht hat. Eine CD, die schon für viele spontane Tanzeinlagen gesorgt hat. Ein Paar Stiefel, das schon viele magische Orte besucht hat. 

Das kann nur Vintage-Shopping. Denn Vintage ist nicht nur nachhaltig und günstig, sondern hat auch noch Charakter. Aber Augenblick: Bevor du gleich die Flohmärkte, Retro-Boutiquen und Onlineshops nach gebrauchten Büchern, Möbeln und Kleidungsstücken durchstöberst, wollen wir dir noch etwas mit auf den Weg geben – unseren Secondhand-Shopping-Guide für Anfänger:innen.

1. JE HIPPER, DESTO TEURER

Die coolsten Vintage-Läden gibt es in der Innenstadt? Mag sein, aber leider auch die teuersten. Irgendwer muss die hohen Mieten und Personalkosten ja bezahlen. Und da kommst du als Retro-Fan gerade recht. 

Warum stattest du zur Abwechslung nicht mal den kleinen Secondhand-Boutiquen abseits der Szeneviertel einen Besuch ab? Oder wie wäre es mit einem virtuellen Einkaufsbummel? Medimops & Co. freuen sich auf deinen Besuch.

2. SCHNÄPPCHENJAGD AUF FLOHMÄRKTEN

Lust auf einen echten Schnapper? Dann auf zum Flohmarkt! An den bunt gemischten Auslagen herrscht Tiefpreisgarantie. Und da geht noch mehr. Wer clever feilscht, lässt die Preise noch tiefer purzeln. Mit Verhandlungsgeschick und etwas Glück sicherst du dir bis zu 90 Prozent Rabatt. 

Kleiner Tipp: Plane genug Zeit für deinen Flohmarktbesuch ein, mindestens 2 Stunden. Ansonsten entgeht dir das eine oder andere Schmuckstück. Du suchst etwas Bestimmtes? Eine Designer-Sonnenbrille, einen hellen Schuhschrank für den Flur oder eine Beatles-Schallplatte? Warum schlenderst du dann nicht gleich über mehrere Flohmärkte? Was der eine nicht hat, das hat vielleicht der andere.

3. Preislimit nicht vergessen

Kennst du das? Eigentlich wolltest du nur eine Schallplatte kaufen und plötzlich gehst du mit fünf Büchern, einer CD und drei Paar Sneakern nach Hause. 

Keine Panik, so geht es vielen beim Vintage-Shopping. Die kleinen Preise sind nämlich gar nicht so ungefährlich. Wir sagen nur „Kaufrausch“. 

Unser Tipp: Setz dir ein Preislimit. Ob auf dem Flohmarkt, im Vintage-Laden oder beim Onlineshopping – 25 Euro bleiben 25 Euro. Kein Cent mehr oder weniger.

4. Augen auf beim digitalen Vintage-Kauf

Im Netz gibt es zwar mehr Auswahl, aber auch mehr schwarze Schafe. Gerade bei privaten Verkäufer:innen ist Vorsicht geboten. Schau dir die Artikelfotos genau an und lies aufmerksam die Produktbeschreibung. Noch Fragen? Nur zu! Verlange nach weiteren Bildern und informiere dich über Mängel. Denn wie heißt es so schön? Der Kunde ist König (… und die Kundin ist Königin). 

Achtung: Eine Designer-Handtasche zum Discounter-Preis? Möglich, aber höchst unwahrscheinlich. Extreme Preisunterschiede zur Neuware rufen nach Fälschung. Bevor du dich also auf den verlockenden Deal einlässt, bittest du um Fotos von Quittung und Originalverpackung – sicher ist sicher.

5. Bewertungen sprechen lassen

Secondhand-Fans haben Glück: Viele Onlineportale arbeiten inzwischen mit Bewertungen. So haben unzuverlässige Verkäufer:innen schlechte Karten. Endlose Lieferzeiten, mangelhafte Ware oder Betrugsmaschen rächen sich.

6. Mit Käuferschutz bezahlen

Zahlungsmethoden mit Käuferschutz sind bei Secondhand-Käufen Gold wert. Im Ernstfall ist dein Geld gerettet. Vor allem bei höheren Beträgen ab 500 Euro zahlt sich die Sicherheitsvariante aus. Gegen einen kleinen Aufpreis schützt du dich vor Abzocker:innen. 

Gut zu wissen: Ein:e Verkäufer:in besteht auf die Freunde-Überweisung ohne Käuferschutz? Das macht sie verdächtig. Warum siehst du dich nicht nach anderen Anbieter:innen um?

7. Vier Augen sehen mehr als zwei

Du holst deine neue-alte Errungenschaft selbst ab? Gute Idee, aber lieber nicht allein. Nimm dir immer eine:n Zeug:in mit. Und noch etwas: Bitte immer um eine Übergabe im öffentlichen Raum, am besten im Freien. Wer nämlich nur im geheimen Hinterzimmer Deals macht, hat offenbar etwas zu verbergen.

WAS IST DRAN AM SECONDHAND-HYPE?

Win-win-win beim Vintage-Shopping: Gebrauchtes schont das Portemonnaie, feilt am ökologischen Fußabdruck und füllt unsere Wohnungen mit Unikaten. Aber hat der Secondhand-Hype auch Zukunft? Oder ist er schneller wieder vorbei, als er begonnen hat?

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