Nicholas Carr schlägt Alarm: Der amerikanische Wirtschaftsjournalist sieht das Buch in Gefahr. Schuld ist das Internet. Im World Wide Web lesen wir anders – flüchtiger, schneller, halbherziger. Besonders düster ist die Zukunft des „Deep Readings“ – des tiefen und aufmerksamen Lesens. In Zeiten von Instagram, YouTube, WhatsApp & Co. wird die Konzentration zur Nebensache. Doch was heißt das für das Buch? Wie schlägt sich das Medium im digitalen Zeitalter?
Werfen wir einen Blick in unser Bücherregal. Wir sehen Bestseller, Fachbücher und Lexika. Und diese sind für uns längst selbstverständlich geworden. Jederzeit können wir unsere Lieblingslektüre online nachbestellen – und das zum fairen Preis. Doch das war nicht immer so. Noch im Mittelalter schrieben die Priester und Mönche alle Dokumente mühsam per Hand. So ließ ein einziges Buch oft monatelang auf sich warten. Eine Kostbarkeit war es noch dazu. Was heute 5,99 Euro kostet, kostete damals eine Truhe voll Gold.
Erst Anfang des 15. Jahrhunderts wendete sich das Blatt. Eine Bildungsgesellschaft mit Schulen und Universitäten entwickelte sich. Umso lauter wurde der Ruf nach Lehrmaterialien und Büchern. Und das war die Geburtsstunde der weltlichen Schreibstuben – einer ernsthaften Konkurrenz für die Köster.
Genau in dieser Umbruchszeit wurde Johannes Gutenberg geboren – der Vater des Buchdrucks. 1434 arbeitete der Patriziersohn in einer Werkstätte in Straßburg, die religiöse Lehrmaterialien für Pilger anfertigte. Das Besondere: Die Produktionsstätte stützte sich bereits auf eine einfache Drucktechnik. Doch diese kostete Zeit und Mühe – zu viel Zeit und Mühe, wenn es nach Gutenberg ging. So entwarf er eine Maschine mit austauschbaren Metalllettern, besser bekannt als Druckerpresse. Der Buchdruck war geboren.
Ab sofort ließen sich Informationen schnell, einfach und beliebig oft drucken. Das Buch wurde vom kostbaren Einzelstück zum erschwinglichen Massenmedium. Und genau das veränderte den Bildungsstand unserer Gesellschaft. Endlich war Bildung nicht mehr für die Reichen und Geistlichen reserviert. Sie war für alle da.
Ein Buch ist wie ein Marathon. Langsam und gemächlich bewegen wir uns auf die Ziellinie zu. Anders ist es im Internet. Hier ist Lesen wie ein Sprint. In Rekordzeit hangeln wir uns durch die Buchstaben. So hat das World Wide Web unsere Motivation beim Lesen verändert. Wir lesen nicht, um uns zu entspannen. Wir lesen, um uns zu informieren. Je mehr Informationen pro Sekunde, desto besser.
Und das sieht man den Texten im Internet auch an. Zwischenüberschriften, Listen und fettgedruckte Stichwörter sind das A und O. Viele Leser:innen springen sogar direkt zum Fazit. Nicht ohne Grund beginnen einige Artikel bereits mit einer Kurzzusammenfassung. So sparen sich die User:innen wertvolle Scroll-Zeit.
Onlinetexte sind Sensationen. Videos, Fotos, Social Media und „Breaking News“ sorgen für Action. Je mehr Action, desto mehr Klicks. Die Leser:innen wollen schließlich unterhalten werden. Sie wollen beim Lesen etwas erleben. So rücken reine Informationen im Web mehr und mehr in den Hintergrund. Der Sensationscharakter hat Vorrang.
Fassen wir zusammen: Im Internet lesen wir schneller und brauchen mehr Action. Aber wie wirkt sich das neue Leseverhalten nun auf das Buch aus? Hat der Washington-Post-Redakteur Philip Yancey den „Tod des Lesens“ richtig vorhergesagt?
Nicht unbedingt, eine Umfrage des renommierten Umfrageinstituts „Pew Research Center“ macht Hoffnung. Das Ergebnis: Seit 2011 hat sich der Buchkonsum in Amerika kaum verändert. Noch immer haben mehr als 73 Prozent der Proband:innen in den letzten Monaten mindestens ein Buch gelesen.
Auch die Revolution des E-Books blieb aus. Von 2011 bis 2017 ist die Zahl der E-Book-User:innen lediglich von 17 auf 28 Prozent angestiegen. Von einem Medienwandel kann da keine Rede sein.
Das große Verlagssterben ist ebenfalls nicht eingetreten. Zum Beweis: Im Jahr 2020 feierte die deutsche Buchbranche ein Rekordjahr. 9,3 Milliarden Euro Umsatz sprechen für sich. Eine Verlagskrise sieht definitiv anders aus.
Gebrauchte Bücher verkaufen und kaufen? Aber sicher, rund 53 Prozent der Deutschen kaufen mindestens einmal pro Jahr Bücher aus zweiter Hand. So machen sie nicht nur Platz für die Zukunft, sondern setzen auch noch ein Zeichen für die Nachhaltigkeit. Denn war dir klar, dass Bücher nicht gerade die Umweltfreundlichsten sind? Ein Taschenbuch mit 300 Seiten verschlingt je nach Größe und Dicke des Papiers etwa 300 g Papier. Und genau deshalb landen immer mehr Bücher nicht im überfüllten Regal zu Hause, sondern auf momox – von Isabel Allende über Stephen King bis hin zu Colleen Hoover. Platzschaffen kann so einfach und nachhaltig sein, oder?
Wir können ihn kaum erwarten – den Frühling. Es ist die Zeit, in der die Natur zu neuem Leben erwacht. Umso wichtiger ist es, sie zu schützen, damit sich dieses Wunder der Natur jährlich wiederholen kann. Hier ist Nachhaltigkeit die Lösung, damit das Leben für die gesamte Schöpfung auf der Erde lebenswert bleibt.
Die ersten sicheren Zeichen der Ankunft des Frühlings sind die wieder grün gewordenen Pflanzen, die zum Teil auch Blüten tragen. Doch es soll nicht nur den Pflanzen auf dem Balkon oder im eigenen Garten gut gehen. Der Schutz der Umwelt, in der nun grade neues Leben entstehen will, ist gerade im Frühling besonders wichtig.
Ein nachhaltiger Sommer – wie geht das denn? Ganz einfach: Statt um die halbe Welt zu reisen, fahren Sie mit der Bahn an die Ostsee oder in den Harz. Und die Urlaubsgarderobe dafür besteht aus Secondhandstücken. Hier haben wir ein paar tolle Tipps zusammengefasst, mit denen Sie nachhaltig durch den Sommer kommen.