Achtsamer Konsum

7 Tipps für mehr Platz für die Zukunft

„Wie viele Dinge es doch gibt, die ich nicht brauche!“ Das ging schon Sokrates 400 v. Chr. durch den Kopf. Warum tun wir es dem griechischen Philosophen nicht gleich und überdenken unser Konsumverhalten? Achtsamer konsumieren – so klappt es. 

1. Secondhand ist das bessere Neu

Endlich Monatsende, das Konto ist wieder voll: Was mache ich jetzt mit dem Geld? Was hältst du von dem neuesten Psychothriller von Sebastian Fitzek, einer kuscheligen Wolldecke für die Couch oder einer neuen Jeans aus der Herbstkollektion? Aber Augenblick: Warum muss es immer neu sein? Wie wäre es zur Abwechslung mit Secondhand? 

Ob gebrauchte Kleidung, gebrauchte Bücher von medimops oder Vintagemöbel – beim Ankauf von Secondhandschätzen freut sich nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Warum? Etwas Altes bekommt eine zweite Chance. Die Industrie muss nichts Neues produzieren. Und das spart CO2 – eine ganze Menge sogar. Zum Beweis: Für die Herstellung eines Buches mit 200 DIN-A5-Seiten wird im Schnitt ein Kilogramm CO2 verbraucht. 

2. #makespaceforthefuture

Wirf einen Blick in deinen Kleiderschrank. Was siehst du? 20 Jeans, 35 Pullover und 27 Shirts? Ziehst du das alles wirklich noch mal an?  

Weiter geht es mit dem Bücherregal. Wie viele Thriller, Romane und Lexika stapeln sich darin? 100, 200, 300? Liest du die alle wirklich noch mal? 

Gerade bei Kleidung und Büchern plagen uns große Verlustängste. Stur halten wir an unseren alten Lieblingsstücken fest. Denn wer weiß: Vielleicht kommt der alte Trenchcoat doch noch mal zum Einsatz oder vielleicht blätterst du doch noch mal durch das alte Lexikon der Pflanzenkunde? 

Da hilft oft nur ein klarer Schlussstrich. Trenne dich von dem, was du nicht mehr brauchst – so wird Minimalismus nicht nur zum leeren Schlagwort, sondern zu gelebtem Freiraum. Ob gebrauchte Spiele, gebrauchte Bücher oder Secondhandkleidung – bei momox bekommen alte Schätze ein neues Leben. Mit dem Weiterverkauf schlägst du gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Du besserst dein Budget auf, machst jemand anderen glücklich und entlastest die Umwelt. Und noch etwas: Du schaffst Ordnung, Ruhe und Platz für Neues – aber auf nachhalte Art und Weise.

3. Reparieren statt Wegwerfen

Das Fahrrad quietscht, die Lieblingshose hat ein Loch und der Wohnzimmersessel fühlt sich wie ein Schaukelstuhl an. Doch kein Grund, gleich aufzugeben: Vielleicht lässt sich noch etwas machen. Denn Reparieren ist immer umweltfreundlicher als Wegwerfen. 

Reicht dein handwerkliches Können nicht zum Selbermachen aus, muss ein Profi ran. Der/die Änderungsschneider:in macht deine Lieblingshose so gut wie neu. Dein quietschendes Fahrrad oder deinen schwankenden Sessel kannst du ins Repair-Café bringen. In der Selbsthilfewerkstatt findet sich eine helfende Hand.

4. Spenden, schenken und tauschen

Zerfledderte Romane, alte Möbelstücke oder verblasste Kleidung gehören nicht immer gleich in die Mülltonne. Vielleicht freut sich jemand darüber. In Kleiderkammern, öffentlichen Bücherschränken und Sozialkaufhäusern sind die Spenden herzlich willkommen. Und das Beste: Auch du wirst hier fündig. Ob originelles Hemd, charmante Liebesgeschichte oder witziges Brettspiel – auf den Tausch- und Spendenbörsen versteckt sich so manches Schmuckstück.

5. Achtsam konsumieren mit langlebigen Produkten

Wenn es nach Tech-Firmen geht, halten unsere Smartphones und Tablets nur zwei Jahre lang. Doch die Realität sieht zum Glück anders aus. Viele Geräte machen bis zu sechs Jahre lang einen guten Job. So sind die allgemeinen Nutzungsempfehlungen von Unternehmen mit Vorsicht zu genießen. Kundenfreundlich sieht anders aus.

Doch nicht nur Smartphones und Tablets darfst du guten Gewissens länger nutzen, sondern auch Flaschen. Tausche die kurzlebige Plastikflasche gegen die langlebige Glas- oder Aluminiumflasche. Nachhaltiger wird es auch im Badezimmer. Wiederverwendbare Abschminkpads aus Baumwolle, Bambusviskose oder aus einem Polyestermix ersetzen das klassische Wattepad. Der Clou: 200- bis 300-mal kommen die umweltfreundlichen Mini-Waschlappen zum Einsatz. 

6. Je kleiner, desto besser

Zugegeben: Manchmal lässt sich die Neuanschaffung nicht vermeiden. Doch wenn schon neu, dann lieber achtsam. Am besten kehrst du den „großen Fischen“ den Rücken und siehst dich nach kleinen Alternativen um – je kleiner, desto besser. Warum? Kleine, inhabergeführte Unternehmen erlauben einen genaueren Einblick in die Produktionskette. Woher kommen die Materialien? In welchem Land wird produziert? Wie viele Arbeitskräfte sind im Einsatz? 

Bei großen Unternehmen sieht es oft anders aus. Nur selten öffnen sie ihre Türen. Wenn aber doch, dann verschleiern sie Ausbeutung und Ressourcenschwund gerne mit Greenwashing. 

7. Leihen statt Kaufen

Ein Smoking für die Hochzeit des besten Freundes, ein neues Kostüm für den Maskenball, eine Bohrmaschine für das Küchenregal – viele Käufe sind Einmalkäufe. Nach dem Einsatz verstauben sie im Kellerabteil oder auf dem Dachboden. Die Lösung: Sharing ist Caring. 

Einige Start-ups haben sich mittlerweile sogar auf das Ausleihmodell spezialisiert – ob bei Umzugskartons, festlicher Garderobe oder Werkzeug. Vielleicht hat aber auch der Nachbar oder die Arbeitskollegin ein paar gebrauchte Malerrollen oder Karnevalskostüme herumliegen. 

WOHIN MIT ALL DEN SACHEN?

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