Der Begriff Upcycling ist derzeit in aller Munde und taucht vor allem im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung immer wieder auf. Doch was genau verbirgt sich eigentlich dahinter? Das Wort setzt sich aus „up“ für "hoch" oder "auf" und „recycling“ zusammen. Im Gegensatz zur reinen Wiederverwertung von Produkten wie beim Recycling erhalten ausrangierte Sachen beim Upcycling ein Upgrade, das ihren Wert steigert. Egal ob Möbel, Stoffe oder Kleidung: Statt Altes wegzuwerfen, haucht man ihm neues Leben ein und erhält unvergleichliche Einzelstücke.
"Mache was Neues aus deiner alten Kleidung"
Aus Alt mach Neu, diese Idee ist so alt wie die Menschheit selbst. Ob im Krieg oder in Zeiten knapper Ressourcen: Not macht bekanntlich erfinderisch. So fertigen Nomadenstämme in manchen afrikanischen Ländern beispielsweise aus Autoreifen Schuhe für ihren langen Marsch durch die Steppe. Die Erfindung des Begriffs Upcycling geht allerdings auf den Bauingenieur Reiner Pilz zurück. Er grenzte 1994 in einem Interview Upcycling von Recycling ab, indem er monierte, dass beim Recyceln von Baumaterialien alles kaputtgeschlagen werde, während es eigentlich darum gehe, alten Produkten einen höheren Wert zuzuweisen, keinen geringeren. Damit war der Grundgedanke geschaffen, den Blick auf schon vorhandene Gegenstände, vermeintlichen Abfall, zu richten, die man als Rohstoff für Neues verwenden kann. Eine weitere Verbreitung fand die Idee erst ab 2010 mit der App "upcycled", die vor allem in den USA stark genutzt wurde.
Nicht erst seit Greta Thunberg und der von ihr initiierten Fridays-for-Future-Bewegung sind die Folgen des Klimawandels ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Nachhaltigkeit und ein ressourcenschonender Umgang mit der Umwelt sind Themen, die viele beschäftigen. Viele möchten verantwortungsvoller konsumieren und mit dem selbst produzierten Müll umgehen. Upcycling lässt die Werte unserer Großeltern wieder aufleben: Altes nicht wegwerfen, sondern reparieren oder daraus etwas Neues schaffen. Das spart nicht nur Geld, sondern schont die Umwelt und macht dabei noch jede Menge Spaß. Außerdem erhalten alte Dinge so eine neue Wertschätzung. Wer zum Beispiel beim Upcycling Kleidung aufbereitet, darf sich beim Tragen des selbst gebastelten Unikats anerkennender Blicke sicher sein. Die investierte Zeit und Arbeit zahlen sich also definitiv aus.
Wer sich fürs Upcycling Kleidung aussucht, dem sind kreativ keine Grenzen gesetzt. Für Inspiration muss man sich eigentlich nur ein bisschen in der eigenen Wohnung umsehen. Die alten Jeans, die seit Jahren hinten im Schrank auf einen neuen Sommer warten, das lieb gewonnene, aber zu klein gewordene T-Shirt oder die Lederjacke, die seit einer Weile nur noch als Dekoration an der Garderobe hängt. Wer sich davor scheut, seine eigenen Sachen zu zerschneiden, findet bei momoxfashion.com Second Hand Mode und Accessoires, die sich zum Basteln und Verzieren eignen. Hier noch ein paar Beispiele dazu, was sich beim Upcycling alles herstellen lässt:
"Warum nicht einfach deine alte Handtasche neu verwerten?"
Handtaschen aus Ledergürteln
Röcke aus alten Jeans
Gürtel aus Fahrradreifen
Hüte aus T-Shirts und alten Jeans
Handtaschen zu Blumentöpfen umwandeln
Haarbänder aus ausrangierten Tüchern