← Zurück zur Ratgeber-Übersicht
Hier hängt die neueste Jeans und da liegen die zahlreichen Blusen und Pullis - wer kennt das Problem des überfüllten Kleiderschranks nicht? Wahr ist, dass wir alle nur einen geringen Teil unserer Klamotten wirklich regelmäßig tragen, der Rest ist einfach zu viel. Umso wichtiger ist es, regelmäßig Ordnung im Kleiderschrank zu schaffen und alte Kleidung auszusortieren. Doch wie geht das am besten?
Wer hätte gedacht, dass man durch Aufräumen und Kleidung aussortieren berühmt werden kann. Doch genau das hat die Japanerin Marie Kondo geschafft. Ihre Aufräum-Maßnahmen gibt es jetzt sogar als Netflix-Serie, in der die Königin der Ordnung wertvolle Tipps zum Thema richtig ausmisten gibt. Dabei ist ihr Hauptthema vor allem “Kleiderschrank ausmisten”, denn hinter seinen Türen verbergen sich die Folgen verschiedener Kaufrausch-Orgien.
Laut einer Studie tragen die meisten Menschen nur 20 Prozent der Kleidung, die sie besitzen. Es kommt immer wieder vor, dass man etwas kauft, sich im Alltag mit dem Stück jedoch einfach nicht anfreunden kann. Im Geschäft sah das T-Shirt mit den Pailletten toll aus, doch irgendwie passt es einfach nicht zum Rest der Kleidung, die da im Schrank hängt. Wem derartige Szenarien nicht fremd sind, der sollte sich daran machen, seinen Kleiderschrank auszumisten.
Grundsätzlich gilt: Der Kleiderschrank sollte mindestens alle zwei Jahre ausgemistet werden um die perfekte Ordnung zu schaffen. Ist es dann endlich so weit, lohnt es sich beim Ausmisten des Kleiderschranks, systematisch vorzugehen. Dafür sollte man sich am besten ein ganzes Wochenende Zeit nehmen, um das Projekt auch erfolgreich zu Ende zu führen. Auf die Frage, was man loswerden soll, gibt es keine klare Antwort.
Viele Menschen sind der Meinung, dass Stücke, die ein ganzes Jahr nicht getragen worden sind, aussortiert werden können. Das mag zwar oft der Fall sein, doch erfahrungsgemäß gibt es Stücke, die selten hervorgeholt werden und doch unersetzlich sind. Wer eine sündhaft teure Abendrobe nur sehr selten trägt, in ihr jedoch jedesmal eine ausgezeichnete Figur macht, sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen. Beim Kleiderschrank ausmisten geht es eher um diejenigen Teile, die nie so richtig gepasst haben und es aller Wahrscheinlichkeit nach auch nie tun werden.
Wenn der Kleiderschrank platzt oder das Geld knapp ist, lohnt es sich die Kleidung auszusortieren. Auch wenn dieser Schritt vielen schwer fallen kann. Wenn man also endlich den Schritt dazu wagt, den Kleiderschrank aufzuräumen muss man ehrlich mit sich sein. Brauche ich wirklich zwanzig paar Jeans? Habe ich nicht genug Winterjacken? Wer im übrigen richtig den Schrank ausmisten will, sollte auch über einen sogenannten Capsule Wardrobe nachdenken - somit herrscht nämlich für lange Zeit Ordnung im Kleiderschrank. Um beim aussortieren nicht den Überblick zu verlieren, sollte man die Kleidung am besten gleich zu Beginn in verschiedene Stapel sortieren:
Sie nehmen kleinlaut die hinterste Ecke des Kleiderschranks ein: ehemals trendige Klamotten, die heute eher skurril anmuten. Zwar soll es ja Modemuffel geben, die sich nichts dabei denken, in Hosen durch die Gegend zu stolzieren, die vor zehn Jahren mal angesagt waren. Doch wer lieber mit der Zeit geht, sollte altmodische Klamotten aussortieren. Natürlich ist immer wieder von zyklischen Trends die Rede – es könnte sich also durchaus lohnen, das eine oder andere Stück zu behalten, in der Hoffnung, dass es bald wieder in Mode kommt. Doch wer seine alten Sachen los wird, schließt und entschleunigt so den Kreislauf der Mode – und tut dabei was Gutes! Versteckt sich jedoch echte Vintage-Mode im Schrank, bedarf es einer sorgfältigen Vorgehensweise, denn bei solchen Stücken handelt es sich bisweilen um einzigartige Exemplare.
Kleidung die nicht mehr gebraucht wird, kann gespendet oder auch verschenkt werden. Aussortierte Kleidung, die zwar in gutem Zustand ist, sich aber nicht verkaufen lässt, wandert am besten in die Altkleidersammlung. Ausgefallene und neuwertige Stücke hingegen lassen sich schnell und einfach zu Geld machen. Da freut sich nicht nur der eigene Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, denn Second Hand Mode ist nachhaltig. Auf momox wird man seine aussortierten Klamotten schnell und einfach los. Es genügt, die App herunterzuladen und Einzelheiten zu jedem Kleidungsstück, das verkauft werden soll, anzugeben. Übrigens: Wer gebrauchte Bücher, DVDs oder CDs verkaufen will, ist hier ebenfalls willkommen.
Mit Markenklamotten verhält es sich genauso wie mit No-Name-Stücken. Passen sie nicht, müssen sie weg. Einen deutlichen Vorteil jedoch haben Designerklamotten gegenüber Discounter-Kleidung: Sie lassen sich problemlos verkaufen, denn Designermode findet immer Abnehmer. Wichtig ist lediglich, dass die Kleidung in gutem Zustand ist und keine Knöpfe oder Details fehlen.
Und was ist mit Kinderkleidung? Kinderschränke sollten besonders oft ausgemistet werden. Da die Kids so schnell wachsen, muss ständig Nachschub her. Und wenn die Klamotten nicht mehr passen, müssen sie weg, um Platz für neue Sachen zu schaffen. Dabei kann es oft vorkommen, dass bestimmte Stücke so gut wie neu sind: Das festliche Kleid, das die Tochter nie tragen wollte, oder der schicke Anzug, der ihrem Bruder immer ein Dorn im Auge war, lassen sich problemlos verkaufen. Kleidung mit Löchern oder Flecken, die sich nicht entfernen lassen, sollte auf jeden Fall aussortiert werden.
Sobald feststeht, was weg kann und was bleibt, kann der Kleiderschrank neu organisiert werden. Doch Achtung: Damit sich nicht zu bald erneut das große Chaos einstellt, muss man den Schrank richtig einräumen.