Umweltsünden im Alltag sind schnell geschehen: Da wird mal eben schnell etwas in die Restmüll- statt in die gelbe Tonne geworfen, für den Weg zum nahe gelegenen Supermarkt statt dem Fahrrad das Auto genommen oder die Waschmaschine nur mit wenigen Teilen angeworfen. Auch im Bad, in der Küche, im Kleiderschrank, im Garten und auf dem Balkon lauert so manche Umweltsünde, ohne dass sie als solche bemerkt wird.
Viele scheinbar kleine Handlungen und Käufe haben jedoch eine größere Wirkung, als so mancher meint − schließlich beginnt Klimaschutz im Kleinen. Jeder von uns kann dazu beitragen, unsere Welt ein Stückchen besser zu machen. Der Clou liegt manchmal in ganz einfachen Konsumentscheidungen, wo Verzicht kaum etwas ausmacht. So lassen sich Umweltsünden im Alltag vermeiden und durch neue Gewohnheiten ersetzen. Hier gibt es Tipps, wie das gelingt − und man dabei noch Geld sparen oder sogar einnehmen kann.
Jeder Tag steckt voller Entscheidungen, und das beginnt bereits am frühen Morgen: Wie lange steht man unter der Dusche, welche Duschgels und Shampoos kommen zum Einsatz, welche Kosmetik? Beim ersten Kaffee geht es weiter, zum Beispiel was die Wahl der Kaffeemaschine angeht. Sieht man bei einem Blick in den Kleiderschrank vor allem Fast Fashion, ist die nächste Umweltsünde bereits erkannt. Oder stecken in Jeans, T-Shirts und Co womöglich Pestizide, wurden sie mit gesundheitsschädlichen Mitteln bearbeitet?
Beim Weg zum Job lauern schon die nächsten Fallen: Nimmt man das Auto oder doch die öffentlichen Verkehrsmittel? Wenn die Bequemlichkeit siegt oder das Wetter wenig einladend ist, fällt die Entscheidung häufig zugunsten der CO2-Schleuder. In der Mittagspause lockt der kleine oder große Hunger in den Supermarkt und direkt zum To-go-Regal. Doch die Kunststoffverpackungen sind wenig nachhaltig − und die Mahlzeiten oftmals im Vergleich zu loser, frischer Ware teurer.
Im Alltag lauern jede Menge Umweltfallen − und es gibt ebenso viele Gelegenheiten, sie zu vermeiden. Das beginnt im Bad: Setzt man auf Shampoo und Duschgel ohne Mikroplastik, ist bereits viel getan, insbesondere für den Erhalt der Weltmeere, wo die mikroskopisch kleinen Kügelchen letztendlich landen. Tipp: Auf der sicheren Seite ist man mit Bio-Kosmetik. Wer beim Einschäumen unter der Dusche das Wasser abdreht, wird genauso sauber. Achtet jedes Haushaltsmitglied darauf, lassen sich täglich viele Hundert Liter Wasser einsparen.
In der Küche sollte man vorsorgen: Energieeffiziente Haushaltsgeräte, von der Kaffeemaschine bis zum Geschirrspüler, arbeiten sparsam und schonen damit neben der Umwelt auch die Kasse. Mit der Entscheidung für Ökomode und unbearbeitete Stoffe setzt man ein Zeichen für die Umwelt und faire Produktionsbedingungen. Gebleichtes und Used-Look-Denim zum Beispiel wird meist mit Chemikalien bearbeitet, was ein Gesundheitsrisiko für die Produzenten sein kann. Kleidung aus Kunstfasern besteht aus Erdöl und ist kaum biologisch abbaubar. Wenn es synthetische Fasern sein sollen, ist Recycling-Polyester die bessere Wahl: Die Garne werden zum Beispiel aus PET-Flaschen oder ausrangierten Fischernetzen gefertigt.
Wichtig: Nach der Müllsammelaktion 2021 wird die Ausbeute an einem zentralen Ort aufgehäuft und anschließend professionell entsorgt.
Rund 70 Prozent der Deutschen entscheiden sich für die Fahrt zur Arbeit für das Auto − und sitzen meist alleine darin. Das ist Gift für das Klima und verursacht hohe Kosten für Kraftstoff, Unterhalt, Verschleiß und Wartung. Günstiger ist meist der öffentliche Nahverkehr. Noch besser ist es, den Weg mit dem Fahrrad zurückzulegen. Wer Steigungen fürchtet, kann sich für ein E-Bike entscheiden: Die Elektroräder werden immer günstiger, und viele Unternehmen subventionieren den Kauf oder das Leasing. Im Büro verursacht das Ausdrucken von Dokumenten täglich Unmengen Papiermüll. Man sollte sich daher überlegen, ob die E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss; in der Regel ist das nicht der Fall.
Weniger ist mehr: Wer Umweltsünden im Alltag vermeiden möchte, setzt auf Reduktion. Das gilt auch für das Bücher-, CD- und DVD-Regal, für ausrangierte Kleidung und Accessoires. Anstatt diese wegzuwerfen und Müllberge in die Höhe zu treiben, ist der Verkauf die bessere Idee. Mit der momox App für iOS oder Android lassen sich Dinge, die man ausmisten möchte, ganz leicht weiterverkaufen: einfach die ISBN von Medien einscannen oder Marke sowie Kategorie von Kleidung eingeben und die Ware kostenlos einsenden. So bessert man nebenbei auch noch die eigene Kasse auf.
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